Die vor- und nachgeburtliche Versorgung von Frauen wird immer schwieriger, insbesondere weil in Bonn und der Region etliche Geburtshilfeabteilungen und Kreißsäale geschlossen wurden. Um eine Lösung zu finden, haben wir den Runden Tisch Geburtshilfe eingerichtet, Gelder für die Einrichtung einer Hebammenambulanz im Haushalt bereitgestellt und uns in einer Resolution an das Land NRW mit der Bitte um Unterstützung gewandt. Die Antwort des CDU-Gesundheitsministers Laumann ist ernüchternd. Krankenhäuser mit Geburtsstation gelten erst dann als bedarfsnotwendig, „wenn bei ihrem Wegfall zusätzlich mehr als 950 Frauen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren PKW-Fahrzeiten von mehr als 40 Minuten aufwenden müssten, um das nächste geeignete Krankenhaus zu erreichen.“ Eine reguläre 40-minütige Fahrzeit bis zur nächsten Geburtsstation als Regelfall zu erklären, ist für kreißende Frauen unzumutbar. Eine klare Absage erteilt der Minister auch auf die Gewährung von Landesfördermitteln zur Einrichtung der Bonner Hebammenambulanz. Jetzt muss die Finanzierung anders erfolgen. Wir bleiben am Ball, um Bonn bei der Geburtshilfe besser aufzustellen.

Der Sozialausschuss hat die Förderung von Vereinen beschlossen, die sich für Migration einsetzen, wie das Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen. Der Verein ist Träger des „MIGRAPOLIS – Haus der Vielfalt“ in der Bonner Innenstadt. Seit vielen Jahren ist das MIGRAPOLIS eine feste Anlaufstelle für Migrant:innen, Initiativen und Vereinen, das zahlreiche Angebote der Beratung, Bildung und Vernetzung bereitstellt und für Veranstaltungen und Projekte genutzt wird. Aktuell gibt es auch viele Angebote für Menschen aus der Ukraine. Einen Zuschuss bekommt daneben die Evangelische Migrations- und Flüchtlingsarbeit. Seit ihrer Gründung vor über 30 Jahren berät die Initiative Geflüchtete, Asylsuchende und Migrant:innen bei sozialen und rechtlichen Fragen und leistet seelsorgerische Arbeit. Auch für Kinder gibt es viele Angebote, wie Hausaufgabenhilfe und Ferienfreizeiten.
(Auf dem Bild: Max Biniek)