Boomtown Bonn

Aus dem Stadtgespräch Ausgabe 3

„Bonn wächst. Dieser Trend dauert seit dem Jahr 2000 an und ein Wachstumsstopp ist nicht abzusehen. Das ist gut für unsere Stadt, aber auch Anlass zum Handeln. Denn Infrastruktur und Wohnungen sind keine Selbstläufer, wir müssen die erforderlichen Strukturen schaffen“, erklärt Alois Saß, Vorsitzender des Ausschusses für Wohnen, Planung und Bauen.

Alois Saß Bild: ©s.h.schroeder

Gerade der Wohnungsmangel ist in Bonn eklatant. Durch verschiedenste Maßnahmen versucht die SPD-Fraktion gemeinsam mit ihren Koalitionspartnerinnen und -partnern für mehr und vor allen Dingen bezahlbaren Wohnraum zu sorgen. Ein Fokus liegt zum Beispiel auf sozial und ökologisch verträglichem Wohnungsbau, den wir durch Nachverdichtung, also durch Aufstockung von Gebäuden oder der Bebauung bereits versiegelter Flächen realisieren wollen.

„Fakt ist aber auch, dass der enorme Wohnungsbedarf nicht allein durch Nachverdichtung und Beendigung des Leerstandes von Wohnungen gedeckt werden kann. Es müssen auch freie Flächen bebaut werden“, positioniert sich Alois Saß. Mit der Fortschreibung des Regionalplans gibt es hierfür ein weiteres Instrument.

Gabriel Kunze Bild: s.h. schroeder

„Der Regionalplan ist eine Raumordnungsplanung für den Bereich des Regierungsbezirks Köln. Darin werden allgemeine Siedlungsflächen, Industriegebiete und Naturflächen, aber auch Verkehrswege, für den Bezirk geplant und festgelegt. Auf Grundlage des Regionalplans erarbeiten die Kommunen ihren Flächennutzungsplan, der wiederum die Grundlage für die einzelnen Bebauungspläne ist“, erläutert Gabriel Kunze, planungspolitischer Sprecher der Fraktion.

„Unser Ziel ist es, wo es stadtplanerisch und landschaftlich passt, Gebiete für neuen Wohnraum, aber auch Flächen für das produzierende  Gewerbe auszuweisen. Denn wir dürfen den lokalen Mittelstand in Bonn nicht verlieren. Um mehr Wohnungen zu schaffen, haben wir zwei größere Neubaugebiete vorgeschlagen: Lessenich-Meßdorf und Geislar. Wir sind zuversichtlich, dass die Bezirksregierung diese Vorschläge in den Regionalplan übernimmt“, zeigt sich Alois Saß optimistisch.

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