Kultur: Neue Konzepte und ein neues Highlight in Bonn

Bericht aus dem Kulturausschuss vom 07.04.2022, u.a. zum UNESCO-Weltkulturerbe Niedergermanischer Limes, Kunst im öffentlichen Raum und zur Ludwig-van-Beethoven-Musikschule.

Am 27. Juli 2021 wurde der „Niedergermanische Limes“ in die Liste der Weltkulturerbe-Stätten der UNESCO aufgenommen. Der Niedergermansiche Limes ist die Bezeichnung für die einstige Grenze des Römischen Reiches am Rhein. Das Legionslager Bonn war der mit Abstand am längsten genutzte römische Stützpunkt des Niedergermanischen Limes und hat deshalb eine besondere Bedeutung. Das ehemalige Legionslager liegt in Bonn-Castell. Dies soll nun auch sichtbar werden und Touristen nach Bonn locken. Um die Öffentlichkeitsarbeit, das Marketing und die Informationsvermittlung voranzubringen, haben wir nun das Konzept der Wirtschaftsförderung befürwortet und entsprechende Gelder auf den Weg gebracht. Gut für Bonn, eine weitere Attraktion zu haben!

Fenja Wittneven-Welter Bild: ©s.h.schroeder

„Kunst gehört dorthin, wo Menschen zusammenkommen.“ So das Zitat beim Beschluss des Deutschen Bundestages 1950, einen Teil der Bausumme öffentlicher Bauten für Kunst zu verwenden. Wer aber entscheidet welche Kunst, wo aufgestellt wird? Um hier zu transparenteren Wegen zu kommen und das ganze Stadtgebiet miteinzubeziehen, haben wir nun das Konzept für Kunst im öffentlichen Raum beschlossen. In den Stadtbezirken wurden Orte identifiziert, die für die Aufstellung von Kunstwerken geeignet sind, am Rheinufer sollen nach der Neugestaltung junge begabte Bildhauer:innen, auch zeitlich begrenzt, ihre Skulpturen präsentieren können und auch die Rheinaue soll für Ausstellungen genutzt werden. Die Kunstkommission, die die  Werke empfiehlt, wird nun, neben Museumsleitungen und Kulturverwaltung auch mit Vertreter:innen der Bonner Kunstszene besetzt.

Auch die Ludwig-van-Beethoven-Musikschule hat ein neues Konzept für die Arbeit der nächsten fünf Jahre vorgelegt. Unter anderem plant die Leitung der Musikschule, das Unterrichtsangebot mit Blick auf die gesellschaftliche und kulturell-musikalische Reichweite zu öffnen. Die Stärkung der Schulkooperationen, neue Unterrichtsangebote für Menschen mit Behinderung und die Begegnung mit Musik anderer Kulturen aber auch digitale Musikproduktionen sollen hier veränderten Anforderungen gerecht werden. Auch das Angebot in den Fächern Rock, Pop und Jazz soll ausgeweitet werden. Natürlich gibt es auch weiterhin die Förderung begabter Schüler:innen und den klassischen Instrumentalunterricht. Zum Erfolg tragen dabei in großem Maße die Lehrkräfte bei. Nachdem wir bereits im letzten Haushalt mehr Stellen in Festanstellung ermöglicht haben, möchten wir nun für den nächsten Haushalt erreichen, dass die Honorare der nicht festangestellten Kräfte erhöht werden. Daher haben wir einstimmig die Verwaltung beauftragt, zum nächsten Kulturausschuss darzustellen, welche Haushaltsmittel benötigt werden, um die Honorare auf ein gleichwertiges Niveau zu den festangestellten Lehrkräften anzuheben.