Seilbahn: Durchführung des Ratsbürgerentscheids nicht möglich

Aus der Ratssitzung vom 17.03.2022

Nachdem wir den Antrag zur Durchführung eines Ratsbürgerentscheides gestellt haben, wurde nun in der Stellungnahme der Bezirksregierung und in der darauf aufbauenden Stellungnahme der Verwaltung klar dargelegt, dass wir keinen Ratsbürgerentscheid durchführen können. Wir können folglich keinen Ratsbürgerentscheid beschließen, obwohl wir gerne die Bonner:innen befragt hätten. Dafür wird es im Planfeststellungsverfahren eine ausführliche Bürgerbeteiligung geben.

Angelika Esch Bild: s.h. schroeder

Davon unabhängig halten wir die Seilbahn, die Teil des öffentlichen Personennahverkehrs werden soll, für eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte unserer Stadt. Warum? Die Straßen sind überlastet und auf den Bahnstrecken sieht es nicht besser aus. Mit der rechtsrheinischen S13 bekommt Bonn nun eine Bahnlinie, die die Stadt mit dem Flughafen verbindet, im linksrheinischen gibt es die neue DB-Haltestelle UN Campus. Mit der Seilbahn würde eine Querverbindung über den Rhein geschaffen werden, die beide Haltestellen miteinander verknüpft und große Arbeitgeber, wie DHL und Telekom, das Bundesviertel mit den Ministerien, der UNO und den NGOs, aber auch den Venusberg mit den Unikliniken besser an den ÖPNV anbindet. Außerdem ist die Seilbahn mit bereits bestehenden Bus- und Bahnlinien der SWB verknüpft. Bonn bietet durch seine topographische Lage als Talstadt zwischen Ennert und Venusberg, ideale Voraussetzungen für eine solche Querspange. Die Menschen werden preiswert, klimafreundlich und schnell zu ihren Arbeitsplätzen transportiert. Somit hat die Seilbahn das Potential, den Autoverkehr deutlich zu reduzieren. Aktuelle Rechnungen gehen von rund 12 Millionen eingesparter Pkw-Kilometer und damit tausenden Tonnen CO2 jährlich aus.