Schlussstrich unter ungerechte Preisgestaltung – das Schülerticket für 19 EUR kommt

Aus der Ratssitzung vom 17.03.2022

Das Schülerticket zum Einheitspreis von 19 EUR für alle Schüler:innen an öffentlichen weiterführenden Schulen kommt: an Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie an Gymnasien und – dafür haben wir uns mit unserem Änderungsantrag eingesetzt – auch an Berufskollegs. Außerdem werden die benachbarten Kreise bzw. Kommunen informiert, dass sie mit der Stadt in Verhandlungen treten können, sodass auch Schüler:innen, die von dort bei uns in Bonn zur Schule gehen, das vergünstigte Ticket beziehen können. Privatschulen beziehen die Schülertickets bereits ohnehin zu einem günstigen Preis direkt bei den Bonner Stadtwerken.

Angelika Esch Bild: ©s.h.schroeder

Für unter 20 EUR im Monat sind die Kinder und Jugendlichen dann im gesamten VRS-Gebiet günstig, schnell und klimafreundlich unterwegs. Damit ziehen wir endlich einen Schlussstrich unter die ungerechte Preisgestaltung, wonach sich der Ticketpreis an der Abnahmemenge der jeweiligen Schule orientierte. Denn Schulen in einkommensschwächeren Stadtteilen nehmen weniger Tickets ab, als Schulen in besser betuchten Vierteln, weil sich die Eltern das Ticket nicht leisten können. Je weniger Tickets insgesamt erworben werden, desto höher ist wiederum der Ticketpreis. Sprich: An Schulen in einkommensschwächeren Stadtteilen müssen die Eltern, die nur einen schmalen Geldbeutel haben, deutlich tiefer in die Tasche greifen. Gerade in Vierteln, in denen die Eltern besonders entlastet werden sollten, herrscht bislang das genaue Gegenteil. Das ändern wir jetzt und sorgen für soziale Gerechtigkeit und Teilhabe. Die Fahrt mit Bus und Bahn sollen sich alle Schüler:innen bzw. deren Eltern leisten können.