Wichtigster Punkt in der Bad Godesberger Bezirksvertretung waren die Hochwasserschutzanträge der Ratskoalition. Bad Godesberg hat ein ernsthaftes Hochwasserrisiko, bei einem sehr starken Hochwasser würden die gesamte Innenstadt, Kurpark und Rigal’sche Wiese bis nach Pennenfeld, ein großer Teil von Alt Godesberg und erhebliche Teile des Villenviertels geflutet. Und auch der Straßentunnel sowie die U-Bahn würden volllaufen, mit immensen Schäden. Die Ratskoalition hat daher einen Antrag auf den Weg gebracht, über umfassende Maßnahmen zur Hochwasserabwehr in Bad Godesberg nachzudenken.

Diesen hat die Bezirksvertretung einstimmig – bei Enthaltung von BBB und AfD – beschlossen. Bereits seit längerem wird an einem Gutachten gearbeitet, dessen Umfang jetzt erweitert wurde: So soll auch geprüft werden, ob ein Entlastungskanal oder eine Verbreiterung des Godesberger Bachs im Villenviertel erforderlich und möglich ist. Damit werden die bisher vorgesehenen Maßnahmen, die insbesondere darauf setzen, bei Hochwasser freie Flächen am Oberlauf des Baches zu überfluten, zu einem umfassenden Maßnahmenpaket ergänzt, das sowohl eine Reduzierung des Zuflusses als auch eine Steigerung des Abflusses umfasst. Auch die Prüfung von Maßnahmen für die übrigen Bäche fand einhellige Zustimmung.
Weiteres Thema war einmal mehr die Stadthalle: Ab Mai soll – wenn die Impfkampagne bis dahin endet – der Parksaal wieder eröffnet werden. In die Freude über diesen Schritt – der auf unseren Antrag zurückgeht, den wir vor 15 Monaten gestellt hatten und den der Rat im Mai letzten Jahres beschlossen hatte – mischten sich aber auch kritische Töne: Denn die Stadtverwaltung bleibt damit hinter dem Beschluss zurück, da der Brunnensaal und Karajanflügel nicht in Betrieb genommen werden sollen. Zugleich geht sie über den Beschluss hinaus, indem sie einen professionellen Betreiber mit dem Betrieb beauftragt, anstatt nur den beschlossenen Minimalbetrieb zu realisieren. Ganz wichtig ist uns dabei, dass die Lösung der Stadtverwaltung nicht dazu führt, dass die Kosten für die Vereine höher werden, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Alles in allem kann man sagen: Geht doch. Aber das hätten wir auch deutlich früher haben können!