SPD schlägt Aussetzung der Schließzeit städtischer Kitas während der Sommerferien vor

Anlässlich des gestrigen Tages der Kinderbetreuung fordert die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, dass die Stadt gerade in der Krise die Belange von Familien mit kleinen Kindern in den Fokus rückt.

Dörthe Ewald

„In Bonn fehlen noch immer 1.800 Kitaplätze. Das ist nicht hinnehmbar, denn Kinder haben ein Recht auf Bildung und Betreuung!“, gibt sich Dörthe Ewald, Sprecherin des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie, entschlossen. Gerade treibt sie allerdings noch ein anderes Problem um:

„Durch die Corona-Krise leiden Kinder besonders. Sie sind aus ihrer Lebenswelt herausgerissen und können nicht mit gleichaltrigen oder auch älteren Kindern spielen. Dabei sind gerade diese Kontakte für die Entwicklung der Kinder essentiell. Wir müssen dafür sorgen, dass die Kitas auch in den Sommerferien geöffnet bleiben und die sonst üblichen Schließzeiten  ausgesetzt werden. Aufgrund von Corona sind Eltern bereits seit Wochen Doppel- und Dreifachbelastungen ausgesetzt. Sie haben ihre Urlaubstage meist schon aufgebraucht und es wird zunehmend schwieriger, eine Betreuung zu organisieren. Wir müssen Eltern unterstützen, die bereits jetzt über ihrer Belastungsgrenze sind. Und wir müssen uns auch in die Lage der Kinder hineinversetzen. Wenn sie bald wieder in die Kita gehen dürfen, dann aber aufgrund der Sommerferien nicht, werden sie dies sicherlich nicht verstehen können,“ erklärt Dörthe Ewald, Sprecherin des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie.

„Natürlich dürfen durch die Aussetzung der Schließzeit der städtischen Kitas keine Nachteile für die Erzieherinnen und Erzieher entstehen. Wir möchten, dass Elternvertretung, Personalrat und Verwaltung das Gespräch suchen, um hier eine gemeinsame und gangbare Lösung zu finden. Wir denken hierbei in erster Linie an die Schaffung kreativer Arbeitszeitmodelle für die Ferienzeit. Außerdem muss endlich die Notwendigkeit der Einstellung von mehr Personal erkannt und eine angemessene Bezahlung der Erzieherinnen und Erzieher realisiert werden“, so Dörthe Ewald, die Sprecherin des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie.