Deutsch-russisches Jugendparlament feiert fünfjähriges Bestehen – wichtiges Zeichen für Frieden und Völkerverständigung

In diesen Tagen feiern wir das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa vor 75 Jahren.

Kein Land der Welt hat für das Ende der Naziherrschaft so viele Opfer erbracht wie die Sowjetunion. Die Vergangenheit lehrt uns, wie wichtig Frieden, Völkerverständigung, Humanität, kulturelles Verständnis und internationale Zusammenarbeit sind. Einen herausragenden Beitrag hierfür leistet seit nunmehr fünf Jahren das deutsch-russische Jugendparlament Bonn-Kaliningrad. Bereits seit über 25 Jahren besteht ein regelmäßiger Austausch auf zivilgesellschaftlicher Ebene zwischen den beiden Städten, die durch das Jugendparlament ergänzt wurde.

Alois Saß

„Solche Verbindungen sind ein guter Weg, das Verständnis füreinander, die politische Bildung und ehrenamtliches Engagement von Jugendlichen zu stärken und zu fördern,“ ist Alois Saß, Sprecher des Bonner Ausschusses für Internationales und Wissenschaft, überzeugt. „Besonders beeindruckt sind wir von den vielen Aktivitäten, die vom deutsch-russischen Jugendforum gemeinsam mit dem Bonner Verein für Jugendförderung e.V. organisiert wurden. Dem deutsch-russischen Jugendparlament gebührt unser Dank für seine bedeutsame Arbeit“, ergänzt Elke Apelt, Vorsitzende des Ausschusses für Internationales und Wissenschaft. Die Liste der Veranstaltungen des letzten Jahres kann sich sehen lassen und beläuft sich auf insgesamt 26 Aktivitäten. Besonders hervorzuheben sind die Hauptveranstaltungen des Petersburger Dialogs 2019 in Bonn bzw. Königswinter und der 75. Jahrestag zur Aufhebung der Leningrader Blockade. In diesem Zusammenhang wurden auch Zeitzeugengespräche organisiert.

Bei all diesen positiven Errungenschaften tritt doch ein Problem immer wieder auf. „Die Visapflicht zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Russischen Föderation erschwert den Jugendaustausch und ist für die Planung der Projekte stets ein großes Hindernis. Hier müssen die bürokratischen Hürden endlich abgebaut werden. Es ist unsinnig, wenn für die Teilnahme an Veranstaltungen immer wieder aufs Neue ein Visum beantragt werden muss, das dann nur für wenige Tage gültig ist. Für die Mitglieder des Jugendparlamentes sollten Visa für mindestens ein Jahr vergeben werden. Der Abbau der bürokratischen Barrieren würde nicht nur die Arbeit des Jugendparlaments fördern. Auch zusätzliche Reisen wären dann leichter möglich. Und Reisen erweitern bekanntlich den Horizont und lehren Toleranz“, so Alois Saß, Sprecher im Ausschuss für Internationales und Wissenschaft.

Elke Apelt

„Wir wünschen dem deutsch-russischen Jugendparlament viel Erfolg bei seiner zukünftigen Arbeit, vor allem für den Petersberger Dialog 2020. Wir sind überzeugt, dass diese auch in Corona-Zeiten auf kreative Weise erfolgreich fortgesetzt wird,“ so Elke Apelt, Vorsitzende des Ausschusses für Internationales und Wissenschaft.