Kunstrasenplatz Wesselheideweg: SPD fordert Erklärung für Chaos

Der neue Kunstrasenplatz am Wesselheideweg sorgt weiter für Ärger. Das Hauptspielfeld ist zwar in Betrieb, weist aber offenbar Mängel auf, über deren Würdigung sich Verein und Sportverwaltung nicht einig sind.

Es fehlt außerdem immer noch die Genehmigung für das Kleinspielfeld. Lärmgutachten, möglicherweise erforderliche Maßnahmen zum Schutz der Nachbarschaft, und weitere offene Punkte klärt die Verwaltung immer noch mit der Bezirksregierung. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn hat die Verwaltung daher aufgefordert, in der Sportausschusssitzung am 12. September über den aktuellen Sachstand zu berichten und darzulegen, wie die zahlreichen Missstände behoben werden sollen.

Gabi Mayer

Gabi Mayer, sportpolitische Sprecherin der Fraktion und Stadtverordnete für Duisdorf und Medinghoven, ist verärgert: „Zahlreiche Probleme wären vermeidbar gewesen, wenn Verwaltung und Sportverein bei der Planung und der Ausführung der Bauarbeiten mehr gesprochen hätten. Es ist ein Stück aus Absurdistan. Die eine Seite sagt, es sind Mängel, die andere, es ist ein Feature, also Absicht und hat einen Sinn. Ich möchte, dass das aufgeklärt wird. Es ist ja ein städtischer Platz. Eventuelle Mängelansprüche müssten geltend gemacht werden. Und wenn die blauen Linien und andere Besonderheiten eine Funktion haben, erwarten wir eine Erläuterung.“

Fenja Wittneven-Welter

„Besonders problematisch ist aber die ungenügende Pflege des Kunstrasens“, ergänzt die stellvertretende sportpolitische Sprecherin Fenja Wittneven-Welter. „Vor über einem Jahr haben wir beantragt, dass die Verwaltung konkrete Planungen für eine nachhaltige Pflege der Plätze, auch unter Beteiligung der jeweiligen Vereine, vorlegt. Genauso lange ist es her, dass die Verwaltung ein entsprechendes Konzept angekündigt hat. Zu sehen ist davon bisher nichts. So werden die Plätze nicht lange halten und der Kunstrasen wird mehrere Jahre vor der geplanten Zeit neu verlegt werden müssen. Eine zusätzliche Ausgabe, die vermeidbar ist. Daher wollen wir jetzt wissen, wie es konkret am Wesselheideweg, aber auch ganz allgemein mit den Bonner Kunstrasenplätzen, weitergehen soll. Denn ein solches Chaos wie in Medinghoven wird die Mitarbeit der Sportvereine und deren Mitglieder nicht fördern.“